Kapitalflut auf dem Markt für Premium- und Luxusimmobilien trotz wachsendem Angebot

Laut der deutschen Partnerfirma von Sotheby’s International Realty gibt es immer noch viel Kapital auf dem Markt für Premium- und Luxusimmobilien, obwohl das Angebot steigt. Olivier Peters von Sotheby’s International Realty in Frankfurt und Wiesbaden erklärt: „Bei älteren Bestandsimmobilien besteht jedoch immer noch eine große Kluft zwischen Verkäufern und Käufern, und es muss mit Preisnachlässen von zehn bis 20 Prozent gerechnet werden.“ Peter Schürrer von Sotheby’s International Realty in Baden-Württemberg ergänzt: „Aufgrund des erhöhten Angebots in diesem Segment gehen wir auch davon aus, dass die Preise weiter fallen werden, während die Preise für neuwertige, exklusive Einfamilienhäuser in Toplagen stabil bleiben.“ Thomas Bühre, Geschäftsführer von Sotheby’s International Realty in Niedersachsen und Bremen, sagt: „Auch wenn die Preise für ältere Objekte sinken, können viele Verkäufer immer noch von den hohen Preissteigerungen der letzten Jahre profitieren. Nach einer Haltedauer von mehr als zehn Jahren liegt der ursprüngliche Kaufpreis immer noch deutlich unter den aktuellen Marktpreisen.“ In Bezug auf Unsicherheiten bezüglich zukünftiger rechtlicher Rahmenbedingungen, wie zum Beispiel durch das Gebäudeenergiegesetz (GEG), sagen die Partner von Sotheby’s International Realty: „Eigentlich wäre jetzt die Zeit für Opportunisten. Doch der mögliche Sanierungsaufwand eines älteren Objekts ist derzeit nicht berechenbar.“ Im Gegensatz dazu haben sich die Vermarktungszeiten für Top-Immobilien mit hohen energetischen Merkmalen von etwa sechs Monaten auf drei bis vier Monate verkürzt. Kathrin Lange von Sotheby’s International Realty Ostsee, Binz/Rügen, berichtet von einem weiteren Trend: „Wir verzeichnen eine steigende Nachfrage von Menschen, die ihren Hauptwohnsitz an die Ostsee verlegen möchten. Das gilt sowohl für den Altersruhesitz als auch für Kunden, die aufgrund von Remote-Arbeiten generell über einen neuen Lebensmittelpunkt nachdenken.“