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In deutschen Großstädten steigen die Mieten um über 50 Prozent

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Eine Auswertung der Immobilienplattform immowelt.de zeigt, dass die Mieten in deutschen Großstädten seit 2012 um bis zu 51 Prozent gestiegen sind. Auch in manch kleinerer Stadt, müssen Mieter tiefer in die Tasche greifen.

Die Mieten in Deutschlands Großstädten klettern laut einer Auswertung der Online-Plattform immowelt.de unaufhaltsam weiter. In 77 von 78 untersuchten Städten kosten Wohnungen mehr als vor fünf Jahren. Die größte Steigerung verzeichnet Berlin. 51 Prozent müssen Mieter in der Hauptstadt inzwischen mehr bezahlen als 2012. Das hat zur Folge, dass der Quadratmeterpreis über die Zehn-Euro-Marke gesprungen ist. 2017 zahlen Berliner im Median 10,40 Euro pro Quadratmeter. Fünf Jahre zuvor waren es noch 6,90 Euro.

Das Mietpreisbarometer von immowelt.de hat Mieten in ausgewählten deutschen Großstädten über 100.000 Einwohner untersucht. Wie stark die Mieten in Berlin gestiegen sind, zeigt der Vergleich mit dem Bundesschnitt, wo sich die Preise lediglich um 16 Prozent verteuert haben. Berlin liegt dagegen 35 Prozentpunkte darüber. Der Preissprung ist die Folge des Booms in der Hauptstadt. Seit Jahren steigen die Bevölkerungszahlen – inzwischen hat Berlin rund 3,7 Millionen Einwohner.

Große Preissprünge in Bayern
Neben Berlin befinden sich zudem bayerische Großstädte unter den Städten mit den größten Preissprüngen. Erwartungsgemäß sind in München (plus 35 Prozent) und in Ingolstadt (plus 28 Prozent) die Mieten in den vergangenen fünf Jahren in die Höhe geschossen. Gleiches gilt für Würzburg (plus 29 Prozent), Fürth (plus 27 Prozent) und Nürnberg (plus 25 Prozent).

Die zweithöchste Steigerung aller untersuchten Städte gibt es jedoch in Augsburg (plus 38 Prozent). Dank dem breiten Kulturangebot und attraktiven Jobs in der Hochtechnologie-Branche ist Augsburg immer häufiger eine Alternative zum teuren München. Das zeigt sich auch an der steigenden Einwohnerzahl, die voraussichtlich in Kürze die 300.000-Einwohner-Marke knacken wird. Mit Mieten von 9,80 Euro pro Quadratmeter ist Augsburg verglichen mit anderen Städten Bayerns dennoch preiswert.

Auch in Schleswig-Holstein, Niedersachsen und Baden-Württemberg schießen mancherorts die Preise in die Höhe. So ist in Lübeck (plus 31 Prozent) und Hannover (plus 30 Prozent) Wohnen deutlich teurer geworden, allerdings ist das Preisniveau im Gegensatz zu Bayern niedriger: In Lübeck kostet der Quadratmeter 8,00 Euro, in Hannover 8,20 Euro. Auch die beiden Universitätsstädte Göttingen (plus 29 Prozent) und Heilbronn (plus 28 Prozent) verbuchen hohe Steigerungen.

Lediglich in Rostock gehen die Preise zurück
Ein anderes Bild zeichnet sich dagegen in großen Teilen Nordrhein-Westfalens und des Ostens ab. Chemnitz (plus sechs Prozent), Siegen (plus drei Prozent) und Jena (plus ein Prozent) verzeichnen die geringsten Steigerungen. Rostock (minus vier Prozent) ist die einzige Stadt, in der die Mieten sogar rückläufig sind. Der aktuelle Rückgang ist noch eine Folge des starken Wegzugs in den 90er-Jahren: 1992 lebten 240.000 Einwohner in der Hansestadt, 2000 waren es nur noch 198.000. Die Folge: Zahlreiche Wohnungen standen leer. Inzwischen befindet sich die Stadt aber im Aufwärtstrend, die Einwohnerzahlen gehen erneut nach oben, aktuell sind es 208.000.

München mehr als drei Mal so teuer wie Chemnitz
Betrachtet man die absoluten Preise, liegt München deutlich an der Spitze. 17,10 Euro kostet der Quadratmeter in der bayerischen Landeshauptstadt. Erst mit großem Abstand folgen Frankfurt (12,90 Euro), Stuttgart (11,80 Euro) und Ingolstadt (11,50 Euro). Während unter den teuersten Städten größtenteils die Metropolen und kleinere Universitätsstädte zu finden sind, prägen einige NRW-Gemeinden zusammen mit ostdeutschen Städten das Ende der Rangliste. Die günstigsten aller untersuchten Großstädte sind Bremerhaven und Chemnitz: Gerade einmal fünf Euro pro Quadratmeter kosten Mieten dort im Median – das ist weniger als ein Drittel des Preises, den Münchner Mieter bezahlen müssen.

Quelle: Immobilienmanager

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von factum
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